Allgemeine Merkmale:

Haie gehören, wie die Knochenfische auch, zu den Wirbeltieren, was vor allem bedeutet, dass sie ein Stützgerüst haben und Schmerzen empfinden können. Es gibt wesentliche Punkte, die Haie von den Knochenfischen unterscheiden:
Bei Fischen besteht das Skelett aus Knochen, bei den Haien, ebenso bei Rochen und Chimären, besteht das Skelett aus Knorpel (diese Fische nennt man deswegen auch "Knorpelfische" oder "Chondrichthynes").
Das birgt verschiedene Vorteile:

  • Knorpel ist leichter.
    Knorpel ist leichter, dadurch haben sie mehr Auftrieb im Wasser und können
  • somit auf eine behindernde Schwimmblase verzichten. Den größten Teil des Auftriebes verdanken sie der ölhaltigen Leber, da Öl bekanntlich oben schwimmt. Haie wiegen praktisch nichts im Wasser und sparen somit viel Energie, die sie für wichtigeres verbrauchen können, z. B. zum Jagen.
  • Knorpel ist elastischer.
    Knorpel ist zäh und elastisch. Man kann Knorpel biegen, drehen und wenden ohne das er bricht.

    Lange dachte man, Knorpel sei ein Beweis für primitives Leben. Denn einige Fische, die länger existieren als die Haie, haben Knochenskelette, warum also der Umstieg?

    Man fand aber schließlich heraus, dass die Vorfahren der Haie Knochenskelette hatten. Trotzdem sind Knochenablagerungen z.B. in der Wirbelsäule, den Zähne und den Placoidschuppen zu finden. Aber im Laufe der Evolution wurde das Knochenskelett durch ein Knorpelskelett ersetzt. Stellenweise ist der Knorpel aber durch Kalkeinlagerungen verstärkt und erreicht so fast die Stärke des normalen Knochens. So sind z.B. die Clasper (männl. Fortpflanzungsorgane) durch Kalkeinlagerungen verstärkt.

  • Ein weiterer Unterschied zu den Knochenfischen ist die Haut. Bei diesen Fischen besteht die Haut aus Schuppen, während die Haie "richtige Haut" haben, bestehend aus der Epidermis, der Lederhaut und der Unterhaut. Auf der Haut sitzen die sogenannten "Placoidschuppen". Dadurch wird das Schwimmen dem Hai durch diese besondere Oberfläche der Haut erleichtert. Millionen von kleinen Schuppen, welche die gleich Form wie Hai-Zähne haben, sorgen dafür, dass Wasser wie ein Film am Körper und zwischen den Schuppen festgehalten wird. Diese Wasserschicht und das umgebende Wasser gleiten beim Schwimmen beinahe ohne Widerstand aneinander vorbei. Somit spart der Hai Kraft und Energie. Ebenfalls wird vermutet, dass diese Placoidschuppen den Hai wie eine Art "Kettenhemd" vor Verletzungen schützt

  • Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Haie innere Befruchtung praktizieren, dass heißt, das Hai-Männchen schiebt einer seiner Clasper in die Kloake eines Hai-Weibchens und befruchtet die Eier, bzw. die Eizelle im inneren des Weibchens mit seinem Sperma. Das Weibchen gebört nach einigen Monaten bis Jahren einige lebende Junge. (=> mehr dazu in Fortpflanzung)

    Die Knochenfische umfassen ca. 20.000 Arten, während die Haie "nur" ca. 400 Arten bilden, die auf acht Ordnungen nach ihren Merkmalen und diese acht Ordnungen nochmals auf 30 Familien verteilt sind.





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