Die Haut:
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Die Haut der Haie fühlt sich rau an, fast sandpapierartig und als solches wurde es in früheren Kulturen auch benutzt. Die Ursache der rauen Haut sind die vielen kleinen Hautzähnchen (Placoidschuppen), die für die Knorpelfische typisch und sogar für jede Art spezifisch sind, aber bei den Knochenfischen fehlen. Diese Zähnchen bewirken, dass das Schwimmen dem Hai durch diese besondere Oberfläche der Haut erleichtert wird. Millionen von kleinen Schuppen, welche die Form von Hai-Zähne haben, sorgen dafür, dass Wasser wie ein Film am Körper und zwischen den Schuppen festgehalten wird. Diese Wasserschicht und das umgebende Wasser gleiten beim Schwimmen beinahe ohne Widerstand aneinander vorbei. Somit spart der Hai Kraft und Energie. Man vermutet, dass die Placoidschuppen wie eine Art "Kettenhemd" den Hai vor Verletzungen schützen. Sie bestehen übrigens wie die echten Zähne an der Spitze aus Zahnbein und sind von Zahnschmelz bedeckt und der untere Teil besteht aus Knochen, der mit der Haut verankert ist.
Die Haut der Haie erfüllt (wie bei allen Tieren) aber noch weitere Funktionen:
Die Haut bildet eine Schranke gegen schädliche Umwelteinflüsse, führt den Stoffaustausch aus (Stoffe werden über die Haut ausgeschieden oder aufgenommen), in ihr liegen Rezeptoren, die Sinnesreize aufnehmen und schließlich kann die Haut als Signalgeber oder zur Tarnung dienen, beispielsweise durch Färbung.
Ebenso weist die Haihaut einen Strich und einen Gegenstrich auf, je nach Bewegungsrichtung. Die Hauzähne wirken nicht nur als Durchlässe für das Wasser, das zwischen zwei Schuppen hindurchströmt, sondern gleichzeitig auch als Schalldämpfer, der ein unbemerktes anpirschen an die Beute ermöglicht, ähnlich wie der Löwe sich gegen den Wind an die Gazelle anschleicht.